An diesem Feiertag machten sich Alexandra Tröster und ich zum „Erste Hilfe“-Kurs auf. Als langjährige Pferdebesitzer haben wir zwar bereits viele Dinge rund um die Erstversorgung der Vierbeiner im Falle von Krankheit oder Verletzung gehört oder selber miterlebt. Jedoch gerät dieses Wissen oft wieder in den Hintergrund, weil man es – Gott sei dank – nicht täglich braucht. Eine Wissensauffrischung war also angesagt!

Wir trafen uns gegen 9:00 Uhr in der Reitschule Perchtoldsdorf, wo dieses Seminar von Frau Claudia Wobornik (www.seminART.at) organisiert und Frau Univ. Ass. Prof. Dr. Claudia Siedler (http://www.vu-wien.ac.at) abgehalten wurde. 

Begonnen wurde mit dem theoretischen Part, der einen „Notfall- und Telefonnummern-Teil“, die Zusammenstellung einer Stallapotheke und die rasche Erst-Wundversorgung enthielt. Zudem wurde auch über diverse Verbandstechniken und –arten gesprochen. Weiters gehörten Kreuzverschlag, Kolik, Brüche und Augenerkrankungen zum Themenkreis. Wir konnten nach Herzenslust Fragen aller Art stellen und letztlich wurde reger Erfahrungsaustausch untereinander betrieben.

Zu Mittag ging die ganze Gruppe zum nahe gelegenen Gasthaus „Karl-Wirt“ und wir haben weiter nett miteinander geplaudert. Am Nachmittag wurden uns vom Stall zwei Pferde als „Übungsobjekte“ zur Verfügung gestellt. Sie miemten für uns die Patienten und wir versuchten uns fleissig im Pulsmessen, Abhören von Darmgeräuschen und Untersuchen der Augen. Danach wurden uns von Frau Dr. Siedler Verbandstechniken gezeigt und jeder Seminarteilnehmer hatte die Möglichkeit, Verbände auch selber anzulegen. Dies stellte sich als nicht immer einfach dar: Einen Verband um den Pferdefuß zu wickeln, nämlich so, dass er auch wirklich hält, hat seine Tücke. Wir hatten trotz dieses ernsten Themas jedenfalls eine Menge Spaß dabei. Nach diesem praktischen Übungsteil wurden die Pferde in den Stall zurückgebracht und die Gruppe traf sich nochmals im Stüberl zu einer abschließenden Fragerunde.

Alles in allem kann ich sagen, dass es ein total interessanter Tag war und ich auch vieles davon nach Hause mitnehmen konnte. Wir können diesen Kurs wirklich empfehlen: Es schadet ganz und gar nicht, sich dieses Wissen anzueignen oder regelmäßig aufzufrischen, denn im Ernstfall ist man dadurch sicher gut gerüstet!